Rückblick

Tour de France macht Station in Luxemburg

TV vom 06.02.2017                      

Tour de France macht Station in Luxemburg

(Luxemburg) Endlich wieder da! Am 3. und 4. Juli wird das Fahrerfeld der Tour de France durch Luxemburg strampeln. Auf der dritten Etappe werden 119 Kilometer auf dem Streckenteil im Großherzogtum zurückgelegt. Tags darauf wird dann in Mondorf die vierte Etappe gestartet.

 

Luxemburg "Endlich kommt die Tour wieder nach Luxemburg", sagte Luxemburgs Sportminister Romain Schneider Mitte der Woche in Mondorf, wo die detaillierte Streckenführung der dritten und vierten Etappe bekannt wurde. Zuletzt hatte die "Grande Boucle" 2006 in Esch Halt gemacht. Auch diesmal hätte die Minettemetropole gerne eine Zielankunft bekommen, jedoch hat sich der Tour-Organisator ASO (Amaury Sport Organisation) für Longwy als Etappenankunft entschieden.

Doch auch ohne Zielankunft wird Luxemburg am 3. und 4. Juli in Sachen Nation Branding so einiges tun können - schließlich überträgt das Französische Fernsehen dieses Jahr zum ersten Mal die Tour vom ersten bis zum letzten Kilometer live. "Das ist eine Medienpräsenz, die wir uns niemals anders leisten könnten", so Staatssekretärin Francine Closener. Immerhin wird die Tour de France in 190 Länder übertragen.
Doch nicht nur in Sachen Nation Branding profitiert Luxemburg von der Tour. Am vergangenen Wochenende mit Cyclocross- WM und Euro Meet verzeichneten die Hoteliers 4000 Übernachtungen - und das ohne Berücksichtigung der ausländischen Zuschauer.
"In den letzten Monaten wurden bereits viele Buchungen für die Tour vorgenommen - und es werden noch mehr", so Closener weiter. Die vierte Etappe wird am 4. Juli in Mondorf gestartet, der Heimat der Schleck-Brüder.

Frank Schleck gestand ein, dass es ein wenig schmerzt, nicht dabei sein zu können. Er hat seine Karriere am Ende der vergangenen Saison beendet. Aber nicht nur er wird im Peloton fehlen, wohl auch die aktiven luxemburgischen Radsportler werden in diesem Jahr nicht an der Tour teilnehmen. Bob Jungels hat sich für den Giro entschieden, genau wie Laurent Didier. Ben Gastauer hat in seinem Team ebenfalls sehr große Konkurrenz bekommen, so dass auch er womöglich den Giro fährt.
Und das ist an den beiden Luxemburger Tour-Tagen zu erwarten:
3. Juli, 12 Uhr: Die dritte Etappe der Tour startet im belgischen Verviers. Um 12 Uhr erreicht die Werbekarawane über die N7 die Schmëtt. Rund zwei Stunden später werden die Fahrer ins Großherzogtum rollen. In dem Moment werden sie bereits 69,5 Kilometer zurückgelegt haben. Es folgen 119 Kilometer durch Luxemburg - und weitere 28 durch Frankreich nach Longwy.
Staumauer und zweiter Bergpreis: Schöne Fernsehbilder wird es geben, wenn das Peloton bei Esch/Sauer über die Staumauer fährt. Danach gibt es die zweite und letzte Bergwertung bei Kilometer 119 in Eschdorf. Sodann geht es durchs Tal der sieben Schlösser.
Von Esch nach Audun-le-Tiche: Die dritte Etappe wird zwar nicht in Esch ankommen, dafür wird sie Luxemburg aber über die Minettemetropole verlassen. Aus Richtung Schifflingen kommend geht es am Fuße des Galgenbergs auf den Boulevard J.F. Kennedy am Bahnhof vorbei Richtung "Hiehl", wo der Tross über die Rue d’Audun Luxemburg verlässt. Es bleiben noch 28 Kilometer bis zur Ziellinie in Longwy.
Abschied über Schengen: Nach dem Start in Mondorf stehen 7,5 Kilometer auf luxemburgischem Territorium an. Von Mondorf geht es nach Bürmeringen.Dann fährt das Peloton hinunter nach Remerschen, um an der Mosel entlang über Schengen das Land in Richtung Contz (Frankreich) zu verlassen. Minister Schneider: "Es war der Tour-Organisation wichtig, Schengen als Symbol für ein grenzenloses Europa mit einzubeziehen." Es folgen 200 Kilometer bis zum Etappenziel in Vittel.
Dienstag, 4. Juli: In Wintger wird ein Zwischensprint ausgetragen. Wer Trinkflaschen sammelt, sollte sich auf der "Féitsch" platzieren: Dort werden die Fahrer verpflegt. Sodann geht es nach Wiltz - am Schloss vorbei Richtung Roullingen. Oben in Wiltz kämpfen die Fahrer um Bergpunkte.
Frantz und Didier: Das Feld bewegt sich Richtung Mamer - am Geburtshaus von Nicolas Frantz vorbei, 90 Jahre nachdem er das erste Mal die Tour gewonnen hat. Es geht weiter Richtung Dippach, in die Heimat von Lucien und Laurent Didier. Dann führt die Tour noch durch Schifflingen.
"Départ" in Mondorf: Die vierte Etappe wird in Mondorf gestartet (Karawane um 10.10 Uhr, Peloton um 12.10 Uhr). "Das wird ein sehr emotionaler Moment", so Frank Schleck. "Natürlich schmerzt es ein wenig, nicht am Start sein zu können. Aber ich bin sehr stolz, dass eine Tour- Etappe in dem Ort gestartet wird, in dem ich bislang mein ganzes Leben verbracht habe. Ich kann den Start eigentlich aus meinem Garten verfolgen. Ich winke den Jungs dann zu, wenn ich den Grill anzünde", scherzt Schleck. In Mondorf wird das Event vier Tage lang gefeiert - ab 1. Juli samt Public Viewing. Am Sonntag, 2. Juli, steigt eine kleine Feier für die Schleck-Brüder, um ihren Abschied vom Leistungssport zu feiern.

 
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(Luxemburg) Endlich wieder da! Am 3. und 4. Juli wird das Fahrerfeld der Tour de France durch Luxemburg strampeln. Auf der dritten Etappe werden 119 Kilometer auf dem Streckenteil im Großherzogtum zurückgelegt. Tags darauf wird dann in Mondorf die vierte Etappe gestartet.

 

Luxemburg "Endlich kommt die Tour wieder nach Luxemburg", sagte Luxemburgs Sportminister Romain Schneider Mitte der Woche in Mondorf, wo die detaillierte Streckenführung der dritten und vierten Etappe bekannt wurde. Zuletzt hatte die "Grande Boucle" 2006 in Esch Halt gemacht. Auch diesmal hätte die Minettemetropole gerne eine Zielankunft bekommen, jedoch hat sich der Tour-Organisator ASO (Amaury Sport Organisation) für Longwy als Etappenankunft entschieden.

Doch auch ohne Zielankunft wird Luxemburg am 3. und 4. Juli in Sachen Nation Branding so einiges tun können - schließlich überträgt das Französische Fernsehen dieses Jahr zum ersten Mal die Tour vom ersten bis zum letzten Kilometer live. "Das ist eine Medienpräsenz, die wir uns niemals anders leisten könnten", so Staatssekretärin Francine Closener. Immerhin wird die Tour de France in 190 Länder übertragen.
Doch nicht nur in Sachen Nation Branding profitiert Luxemburg von der Tour. Am vergangenen Wochenende mit Cyclocross- WM und Euro Meet verzeichneten die Hoteliers 4000 Übernachtungen - und das ohne Berücksichtigung der ausländischen Zuschauer.
"In den letzten Monaten wurden bereits viele Buchungen für die Tour vorgenommen - und es werden noch mehr", so Closener weiter. Die vierte Etappe wird am 4. Juli in Mondorf gestartet, der Heimat der Schleck-Brüder.

Frank Schleck gestand ein, dass es ein wenig schmerzt, nicht dabei sein zu können. Er hat seine Karriere am Ende der vergangenen Saison beendet. Aber nicht nur er wird im Peloton fehlen, wohl auch die aktiven luxemburgischen Radsportler werden in diesem Jahr nicht an der Tour teilnehmen. Bob Jungels hat sich für den Giro entschieden, genau wie Laurent Didier. Ben Gastauer hat in seinem Team ebenfalls sehr große Konkurrenz bekommen, so dass auch er womöglich den Giro fährt.
Und das ist an den beiden Luxemburger Tour-Tagen zu erwarten:
3. Juli, 12 Uhr: Die dritte Etappe der Tour startet im belgischen Verviers. Um 12 Uhr erreicht die Werbekarawane über die N7 die Schmëtt. Rund zwei Stunden später werden die Fahrer ins Großherzogtum rollen. In dem Moment werden sie bereits 69,5 Kilometer zurückgelegt haben. Es folgen 119 Kilometer durch Luxemburg - und weitere 28 durch Frankreich nach Longwy.
Staumauer und zweiter Bergpreis: Schöne Fernsehbilder wird es geben, wenn das Peloton bei Esch/Sauer über die Staumauer fährt. Danach gibt es die zweite und letzte Bergwertung bei Kilometer 119 in Eschdorf. Sodann geht es durchs Tal der sieben Schlösser.
Von Esch nach Audun-le-Tiche: Die dritte Etappe wird zwar nicht in Esch ankommen, dafür wird sie Luxemburg aber über die Minettemetropole verlassen. Aus Richtung Schifflingen kommend geht es am Fuße des Galgenbergs auf den Boulevard J.F. Kennedy am Bahnhof vorbei Richtung "Hiehl", wo der Tross über die Rue d’Audun Luxemburg verlässt. Es bleiben noch 28 Kilometer bis zur Ziellinie in Longwy.
Abschied über Schengen: Nach dem Start in Mondorf stehen 7,5 Kilometer auf luxemburgischem Territorium an. Von Mondorf geht es nach Bürmeringen.Dann fährt das Peloton hinunter nach Remerschen, um an der Mosel entlang über Schengen das Land in Richtung Contz (Frankreich) zu verlassen. Minister Schneider: "Es war der Tour-Organisation wichtig, Schengen als Symbol für ein grenzenloses Europa mit einzubeziehen." Es folgen 200 Kilometer bis zum Etappenziel in Vittel.
Dienstag, 4. Juli: In Wintger wird ein Zwischensprint ausgetragen. Wer Trinkflaschen sammelt, sollte sich auf der "Féitsch" platzieren: Dort werden die Fahrer verpflegt. Sodann geht es nach Wiltz - am Schloss vorbei Richtung Roullingen. Oben in Wiltz kämpfen die Fahrer um Bergpunkte.
Frantz und Didier: Das Feld bewegt sich Richtung Mamer - am Geburtshaus von Nicolas Frantz vorbei, 90 Jahre nachdem er das erste Mal die Tour gewonnen hat. Es geht weiter Richtung Dippach, in die Heimat von Lucien und Laurent Didier. Dann führt die Tour noch durch Schifflingen.
"Départ" in Mondorf: Die vierte Etappe wird in Mondorf gestartet (Karawane um 10.10 Uhr, Peloton um 12.10 Uhr). "Das wird ein sehr emotionaler Moment", so Frank Schleck. "Natürlich schmerzt es ein wenig, nicht am Start sein zu können. Aber ich bin sehr stolz, dass eine Tour- Etappe in dem Ort gestartet wird, in dem ich bislang mein ganzes Leben verbracht habe. Ich kann den Start eigentlich aus meinem Garten verfolgen. Ich winke den Jungs dann zu, wenn ich den Grill anzünde", scherzt Schleck. In Mondorf wird das Event vier Tage lang gefeiert - ab 1. Juli samt Public Viewing. Am Sonntag, 2. Juli, steigt eine kleine Feier für die Schleck-Brüder, um ihren Abschied vom Leistungssport zu feiern.

 
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