Rückblick

Symposium in Eupen | Titelbild

Symposium in Eupen betont die Bedeutung von Ethik und Fairness im Sport

Erst Fairplay macht den Sport zum Sport
Abschluss der Europäischen Woche des Sports: In Eupen zeigten Fachleute bei einem Symposium Wege auf, um Fairplay, Respekt und Freude am sportlichen Miteinander stärker zu fördern.
Über Fairplay und ethische Werte im Sport wird viel gesprochen. Aber im Alltag des Sportbetriebs geht es immer stärker vor allem um Sieg, um Höchstleistung und um Geld - das war der Tenor eines Symposiums, das am 19. September im Parlament der DG stattfand. Organisiert von Panathlon International und vom Sportrat der DG, konnte dessen Präsident Jacky Cloth zu der Veranstaltung eine Reihe hochkarätiger Referenten begrüßen.
"Die ursprünglichen Werte der olympischen Bewegung bestanden keinesfalls allein darin, Siege und Höchstleistungen zu erzielen. Genauso wichtig waren menschliche Werte, beispielsweise Integrität und Idealismus.“, so Thierry Zintz.
Thierry Zintz, Vizepräsident des Belgischen Olympischen Komitees, erinnerte in seinem Vortrag nachdrücklich daran, dass die ursprünglichen Werte der olympischen Bewegung keinesfalls allein darin bestanden, Siege und Höchstleistungen zu erzielen. „Genauso wichtig waren menschliche Werte, beispielsweise Integrität und Idealismus“, betonte Zintz. Auch in den Zielkatalogen, die sich die Staaten der Europäischen Union gegeben haben, spielen solche Werte eine zentrale Rolle.
 
So verabschiedete der Europäische Rat bereits im Jahr 2000 in Nizza eine Erklärung, die den Sport als Medium der Teilhabe am sozialen Leben, der Akzeptanz von Unterschieden und der Achtung vor Regeln betrachtete.
Aus Sicht der aktuellen sportlichen Praxis setzte sich Christoph Henkel, Generaldirektor des KAS Eupen, mit dem Thema auseinander. Dabei ging es vor allem um die Schwierigkeit, eine allgemeingültige Grenze zwischen Fairplay und Foul zu ziehen. „Die Forderung nach Fairplay ist eine informelle Regel. Aber im Fußball betrachten es viele auch als informelle Regel, in bestimmten Situationen ein taktisches Foul zu begehen.“ Die Frage: Ist es tatsächlich, wie vielfach behauptet, eine fundamentale Verletzung der Fairness, zu solchen Mitteln zu greifen - zumal der Schiedsrichter die Verstöße ja ahndet und damit der Gerechtigkeit Genüge tut.
„Es gibt in Europa viele erprobte Modelle, Kinder und Jugendliche an Fairplay und an ein respektvolles Miteinander heranzuführen“, so Michael Leyendecker.
Unabhängig davon betonte Henkel, dass die Trainer und Betreuer eine Schlüsselrolle in der unbedingt wünschenswerten Vermittlung von Fairplay haben - eine Einschätzung, die auch Michael Leyendecker teilt. Als Bundesjugendleiter der katholisch orientierten DJK stellte er verschiedene Modelle und Leitfäden vor, die sich ganz praktisch mit dem frühen Erlernen von Fairplay und Respekt befassen. Sie zeigen beispielsweise auf, wie sich Sport und Training erfolgreich mit interkulturellem Lernen, mit Inklusion oder mit der Integration von Migranten verbinden lassen. „Es gibt in Europa viele erprobte Modelle, Kinder und Jugendliche an Fairplay und an ein respektvolles Miteinander heranzuführen“, so Leyendecker. „Für die Zukunft wünsche ich mir sehr stark, dass wir diese positiven Erfahrungen stärker teilen und uns besser vernetzen.“
Symposium Fairplay in Eupen

 
 

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Symposium in Eupen | Titelbild

Symposium in Eupen betont die Bedeutung von Ethik und Fairness im Sport

Erst Fairplay macht den Sport zum Sport
Abschluss der Europäischen Woche des Sports: In Eupen zeigten Fachleute bei einem Symposium Wege auf, um Fairplay, Respekt und Freude am sportlichen Miteinander stärker zu fördern.
Über Fairplay und ethische Werte im Sport wird viel gesprochen. Aber im Alltag des Sportbetriebs geht es immer stärker vor allem um Sieg, um Höchstleistung und um Geld - das war der Tenor eines Symposiums, das am 19. September im Parlament der DG stattfand. Organisiert von Panathlon International und vom Sportrat der DG, konnte dessen Präsident Jacky Cloth zu der Veranstaltung eine Reihe hochkarätiger Referenten begrüßen.
"Die ursprünglichen Werte der olympischen Bewegung bestanden keinesfalls allein darin, Siege und Höchstleistungen zu erzielen. Genauso wichtig waren menschliche Werte, beispielsweise Integrität und Idealismus.“, so Thierry Zintz.
Thierry Zintz, Vizepräsident des Belgischen Olympischen Komitees, erinnerte in seinem Vortrag nachdrücklich daran, dass die ursprünglichen Werte der olympischen Bewegung keinesfalls allein darin bestanden, Siege und Höchstleistungen zu erzielen. „Genauso wichtig waren menschliche Werte, beispielsweise Integrität und Idealismus“, betonte Zintz. Auch in den Zielkatalogen, die sich die Staaten der Europäischen Union gegeben haben, spielen solche Werte eine zentrale Rolle.
 
So verabschiedete der Europäische Rat bereits im Jahr 2000 in Nizza eine Erklärung, die den Sport als Medium der Teilhabe am sozialen Leben, der Akzeptanz von Unterschieden und der Achtung vor Regeln betrachtete.
Aus Sicht der aktuellen sportlichen Praxis setzte sich Christoph Henkel, Generaldirektor des KAS Eupen, mit dem Thema auseinander. Dabei ging es vor allem um die Schwierigkeit, eine allgemeingültige Grenze zwischen Fairplay und Foul zu ziehen. „Die Forderung nach Fairplay ist eine informelle Regel. Aber im Fußball betrachten es viele auch als informelle Regel, in bestimmten Situationen ein taktisches Foul zu begehen.“ Die Frage: Ist es tatsächlich, wie vielfach behauptet, eine fundamentale Verletzung der Fairness, zu solchen Mitteln zu greifen - zumal der Schiedsrichter die Verstöße ja ahndet und damit der Gerechtigkeit Genüge tut.
„Es gibt in Europa viele erprobte Modelle, Kinder und Jugendliche an Fairplay und an ein respektvolles Miteinander heranzuführen“, so Michael Leyendecker.
Unabhängig davon betonte Henkel, dass die Trainer und Betreuer eine Schlüsselrolle in der unbedingt wünschenswerten Vermittlung von Fairplay haben - eine Einschätzung, die auch Michael Leyendecker teilt. Als Bundesjugendleiter der katholisch orientierten DJK stellte er verschiedene Modelle und Leitfäden vor, die sich ganz praktisch mit dem frühen Erlernen von Fairplay und Respekt befassen. Sie zeigen beispielsweise auf, wie sich Sport und Training erfolgreich mit interkulturellem Lernen, mit Inklusion oder mit der Integration von Migranten verbinden lassen. „Es gibt in Europa viele erprobte Modelle, Kinder und Jugendliche an Fairplay und an ein respektvolles Miteinander heranzuführen“, so Leyendecker. „Für die Zukunft wünsche ich mir sehr stark, dass wir diese positiven Erfahrungen stärker teilen und uns besser vernetzen.“
Symposium Fairplay in Eupen

 
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