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Neue Netzwerk-Elf mit 18 starken Mitspielern

Historische Unterschriften:
Neue Netzwerk-Elf mit 18 starken Mitspielern

Neugründung im münsterländischen Velen: Aus dem Netzwerk der Europäischen Akademien des Sports wird Europäisches Netzwerk der Akademien des Sports

Velen/Westfalen (endas-press). Historische Unterschriften: Im Sportschloss Velen/Westfalen haben elf europäische Organisationen aus sechs Ländern eine Netzwerk-Kooperation beschlossen. Sie gründeten das Europäische Netzwerk der Akademien des Sports. Ideengeber und Initiator war das seit 1999 bestehende Netzwerk der Europäischen Akademien des Sports. Zur neuen Netzwerk-Elf gehören 18 einsatzstarke Mitspieler: Akademien, Hochschulen, Gemeinschaften und Provinzen aus Europa, von Gubin/Polen bis Lothringen/Frankreich, von Dresden/Deutschland bis Nijmegen/Niederlande.

„Wir halten es für absolut notwendig, uns europäisch weiter zu öffnen und mit bisher bereits bestehenden Partnern enger auf europäischer Basis zusammenzuarbeiten“, sagten die Vertreter bei der festlichen Urkunden-Unterzeichnung im Rahmen des 20-jährigen Bestehens der Europäischen Akademie des Sports (eads), Velen/Bocholt. Sie hatte zuletzt die Sprecherrolle des alten Netzwerkes inne. Jetzt folgte der Flankenwechsel: Ludger Triphaus, Vize der eads, überreichte Georg Bernarding einen WM-Ball von 1954 und einen neuen Euregio-Lederball. Bernarding ist Präsident der Europäischen Sportakademie des Rheinland-Pfälzischen Sports in Trier. Die Akademie wird bis Ende 2013 für das neue Netzwerk sprechen.

Die Vertreter der 13 europäischen Kooperationspartner wollen vor allem, so unterstrichen sie an historischer Stätte im jahrhundertealten Schloss in Velen, Beiträge zur „Entwicklung der europäischen Dimension des Sports“ leisten – fernab der bisherigen euregionalen Projekte, die die sieben Akademien und Bildungseinrichtungen aus Dresden, Freiburg, Hannover, Malente, Potsdam, Trier und Velen in ihrer Region und grenzüberschreitend bisher ins Leben gerufen hätten.

Die Netzwerker formulierten eine Liste von Aufgaben und Vorhaben, die verwirklicht werden sollen. Auf der Urkunde finden sich diese Ziele wieder:

➽         Umfassende Beteiligung am europäischen Einigungsprozess

➽         Bindeglied zwischen Nationen und Sportbewegung

➽         Entwicklungsprozess aktiv mitgestalten

➽         Begleitung und Mitgestaltung eines sozialen und zukunftsfähigen Europas

➽         durch Engagement für Europa auf verschiedensten Ebenen zur Weiterentwicklung des europäischen Integrationsprozesses beitragen

 

Als Aufgaben werden genannt:

➽         Realisierung von größeren länderübergreifenden Kooperationsprojekten

➽         Durchführung von Europäischen Sportveranstaltungen von größerer Bedeutung (nicht kommerziell)

➽         Stärkung der Klarheit für sportpolitische Entscheidungen

➽         Dialog mit relevanten europäischen Interessensgruppen

➽         Aufbau von Kapazitäten (Strukturen) im Sport

➽         Bewusstmachen der europäischen Dimension des Breitensports

➽         Förderung der dualen Karriere im Sport

➽         Projekte zur Förderung des gesundheitlichen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Beitrags des Sports

Der Schritt zur Netzwerkerweiterung auf europäischer Ebene sei überfällig gewesen und biete viele Möglichkeiten und Synergien, sagten die Vertreter der bisher allein in Deutschland ansässigen sieben „Altakademien“. Und „Netzwerke sind wichtig für den Sport“, argumentierte Professor Dr. Roland Naul von der Uni Duisburg-Essen. Er hatte unter anderem die „Bedeutung grenzüberschreitender Netzwerke im Sport“ betont in einem zweitägigen, vorgelagerten Informationsaustausch mit Dr. Dirk Hoffmann das große länderübergreifende Gesundheitsprojekt „Gesunde Kinder in gesunden Kommunen“ vorgestellt. Es läuft über vier Jahre, zwölf Kommunen sind beteiligt.

Unter der Moderation von Dr. Karen Petry von der Deutschen Sporthochschule Köln stimmten sich die Netzwerkmitglieder auf europäische Kooperationen ein. Diese Veranstaltung wurde von der EUREGIO unterstützt.

Über Sporttourismus referierten Professor Dr. Jürgen Schwark von der Westfälischen Hochschule Bocholt und Ben Halle von der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen.

Klaus Klaeren, Geschäftsführer der Sportakademie Trier, stellte die große Fair-Play-Tour der Großregion vor, bevor er einen Tag später auf den Rennradsattel stieg und das große Spenden- und Benefiz-Spektakel in Südwestdeutschland begleitete. 2,2 Millionen Euro Spendengelder wurden bereits von Schüler gesammelt.

Über die interregionale Lehrerfortbildung „Euromoqs“ informierte Reiner Mattar von der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens aus Eupen.

Und Manfred Wothe, Geschäftsführer der Europäischen Akademie Land Brandenburg (ESAB) aus Potsdam, erklärte den Zuhörern, wie gut die Zusammenarbeit zwischen der ESAB und den Grenzregionen zu Polen funktioniere.

Czesław Fiedorowicz, Abgeordneter im Sejmik der Woiwodschaft Lubuskie, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur, Bildung und Sport im Sejmik und Präsident der Euroregion Spree-Neiße-Bober im polnischen Gubin, unterstrich in Velen die richtungsweisende neue Verbindung: „Das ist ein gutes Konzept. Und die Zusammenarbeit wird eine neue Qualität erfahren. Wichtig ist, dass wir gemeinsam viele europäische Projekte kreieren werden und dass der Sport, auch durch das neue Netzwerk, die Finanzmittel bekommen wird, die ihm zustehen.“

Die Euroregion, der Fiedorowicz vorsteht, habe seit dem polnischen EU-Beitritt 2004 aus Brüssel 520 Millionen Euro erhalten, davon seien 30 Millionen Euro in den Sport gegangen. Die Euroregion Spree-Neiße-Bober sei zudem partnerschaftlich mit der EUREGIO in Gronau (Kreis Borken) im Münsterland verbunden. Der Pole schaute sogleich voran: „Ich will versuchen, unsere polnische Regierung zu begeistern. Und bei einem nächsten Treffen in Polen werden wir die baltischen Länder informieren, wie wir ihnen helfen können.“

 

Die Netzwerk-Zusammenarbeit besiegelten auf der Urkunde per Unterschrift diese elf Organisationen; sechs arbeiten seit 16 Jahren im übergeordneten Eurosportpool zusammen:

 

Deutschland

Europäische Akademie des Sports e. V., Velen/Bocholt,
Franz-Josef Probst, Präsident

Europäische Sportakademie Land Brandenburg gGmbH, Potsdam,

Steffie Lamers, Vizepräsidentin LSB Brandenburg e. V.      

Europäische Akademie des Rheinland-Pfälzischen Sports e. V., Trier, 
Georg Bernarding, Vorsitzender

Bildungswerk des Landessportbundes Sachsen e. V., Dresden,
Dr. Eckart Henker, Vorsitzender                                     

Badischer Sportbund Freiburg e. V.,
Matthias Krause, Geschäftsführer         

Bildungswerk des Landessportverbandes Schleswig-Holstein e. V., Bad Malente,
Wolfgang Beer, Vizepräsident

Akademie des Sports im LSB Niedersachsen e. V., Hannover,
Karl-Heinz Steinmann, Geschäftsführer

 

Niederlande

Gelderse Sport Federatie
Henk Palm, Vorsitzender 

Hogeschool van Arnhem en Nijmegen
Theo Joosten, Institutsleiter Gesundheit
Tjeerd de Jong, Institutsleiter Sport und Entwicklung

 

Polen                                               

Euroregion Spree-Neiße-Bober, Gubin
Czesław Fiederowicz, Präsident                                  

 

Frankreich / Luxemburg / Belgien / Deutschland

Europäischer Interregionaler Pool des Sports (Eurosportpool):

Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens

Provinz Luxemburg Belgiens

Lothringen

Luxemburg

Rheinland-Pfalz

Saarland                  

Camille Dahm, Vizepräsident

 

www.eurosportakademien.de

 

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