Die Satteltasche voller Arbeit

Europäisches Netzwerk der Akademien des Sports (endas) plant das Jahr 2013 / Radtour zum Élysée-Vertrag von Paris nach Berlin / Herbstsitzung in Trier

Trier. EU-Förderprogramme, Sportforen, Termine, Arbeitskreise, Öffentlichkeitsarbeit, Schwerpunkte und das europäische Themenjahr „Europäisches Jahr der Bürgerinnen und Bürger 2013“ – jede Menge Punkte umfasste das vollgepackte Programm eines Arbeitstreffens des erweiterten neuen Netzwerkes: Das Europäische Netzwerk der Akademien des Sports (endas) ließ mit Mitgliedern aus insgesamt sieben europäischen Ländern in Trier bei der gastgebenden Europäischen akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Trier zwei Tage lange die Köpfe rauchen.

Drei große Themenschwerpunkte wird es im kommenden Jahr geben, beschlossen die hauptamtlichen Mitarbeiter des Netzwerkes in Trier, dem die Sportakademie seit dem Sommer für zwei Jahre bevorsteht. Präsident Georg Bernarding hatte die Gäste in Deutschlands ältester Stadt, im schönen Trier, besonders willkommen geheißen. Zuvor hatte die Europäische Akademie des Sports Bocholt/Velen den Vorsitz inne. Er wechselt alle zwei Jahre.

Gesundheit, Bildung und soziale Dimension des Sports – das sind drei Gebiete, zu denen in 2013 viele Aktivitäten und Veranstaltungen stattfinden sollen. Einzeln aufgeschlüsselt wurden diese Unterthemen –

• Bildung:

Aus- und Fortbildung von Sportlern, Nachhaltigkeit, duale Karriere, frühkindliche Erziehung, europäische und nationale Qualifizierungen, Freiwilligendienst wie Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder Bundesfreiwilligendienst (Bufdi), Bildungspotenziale des Sports;

• Gesundheit:

lebenslanges Sporttreiben von Kindesjahren bis ins hohe Seniorenalter, aktives Altern, 

Gesundheitsförderung durch Bewegung und Sport („HEPA“, Health-Enhancing Physical Activity”), Programme wie „Job fit“ und betriebssportliche Aktivitäten;

• soziale Dimension des Sports:

Hauptthema Inklusion (Einbindung behinderter Menschen in den normalen Alltag, zum Beispiel in Schule und im Sportverein), ehrenamtliche Aktivitäten (Kompetenzen/Qualifizierungen, Gewinnung junger Menschen, Mentorenprogramme, Haupt-/Ehrenamt, Verbesserung der Anerkennung), grenzüberschreitende Netzwerke (Richtlinien Good Governance, „gute Regierungsführung“), Sportraum- und Sportstättenentwicklung.

In 2013 wird es einen weiteren Höhepunkt deutsch-französischer Freundschaft geben, erklärte Sportakademie-Geschäftsführer Klaus Klaeren: Vom 28. Juni bis 13. Juli wird es eine Radtour von Paris vom Eiffelturm nach Berlin zum Brandenburger Tor geben. Anlass ist der 50 Jahre alte Élysée-Vertrag, der die nachhaltige Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland besiegelte. Ideengeber ist der Eurosportpool (Europäischer Interregionaler Pool des Sports), in dem seit seiner Gründung 1998 vier Länder zusammenarbeiten: Frankreich, Belgien, Luxemburg und Deutschland.

Vereinbart wurde auch, dass zwei Bildungsreisen organisiert werden sollen: 2013 sollen Sporteinrichtungen im ostdeutschen Raum und beim polnischen Partner in Drzonków besichtigt werden; 2014 ist eine Reise durch die Niederlande, Belgien, Frankreich und Deutschland geplant.

Selbst für 2015 steht bereits ein großer, wichtiger Termin fest: Dann finden in Brandenburg mit Einbindung der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg (ESAB) mit Sitz in Potsdam die Baltischen Jugendspiele statt – „ein Großereignis mit mehreren tausend jungen Sportlern aus allen Baltikum-Ländern. Auch darauf freuen wir uns schon“, erklärte Manfred Wothe, ESAB-Geschäftsführer.