Zum 78ten Mal die Erde umrundet

Sportlich und menschlich bedeutsam: Abschluss-Veranstaltung der 17. Fairplay-Tour und der Aktion Lebensläufe

Aktuell wie nie zuvor sind die Ziele, die mit der Fairplay-Tour und der Aktion Lebensläufe verfolgt werden. Fast 100 000 Euro Spenden für Schulprojekte in Afrika sind dabei nur ein Aspekt, wie bei der Jahres-Abschlussveranstaltung in der Arena Trier deutlich wurde.

 

Patrycja Muc brachte es auf den Punkt: "Die Fairplay-Tour setzt gerade in diesen Zeiten ein Zeichen", sagte die Moderatorin. Bei der einwöchigen Radtour im Juli zeigten rund 350 Jugendliche zum 17. Mal, was möglich ist, wenn man grenzenlos denkt - sportlich und menschlich.

Die Strecke, die seit 1998 geradelt wurde (3 149 301 Kilometer) entspricht laut Georg Bernarding, Vorsitzender der bei der Organisation federführenden Trie rer Sportakademie, 78 Erdumrundungen. Zudem sei es wichtig, dass die jungen Menschen lernten, vernünftig, fair und solidarisch miteinander umzugehen, sagte der Jünkerather Lehrer Herbert Ehlen, der mit Sportakademie-Geschäftsführer Klaus Klaeren die Organisation leitet. Die Jugendlichen müssen eine Woche lang bei täglich rund 100 Radfahr-Kilometern, bei Sonne und Regen, zueinanderstehen. Und auch beim Sammeln von Spenden. 25 105 Euro übergaben die Tour-Teilnehmer dem Präsidenten des Partnerschaftsvereins Rheinland-Pfalz/Ruanda, Richard Auernheimer. Sogar 71 476 Euro nahm Mathias Mogge von der Deutschen Welthungerhilfe (DWH) von den Schulen und Gruppen entgegen, die im Vorfeld der Fairplay-Tour sogenannte Lebensläufe organisiert hatten.

Investiert wird das Geld in Schulprojekte. In Ruanda eröffne sich mittlerweile die Möglichkeit, bis zu zwölf Jahre statt nur sechs Jahre die Schule zu besuchen, berichtete Richard Auernheimer. Bei der Fairplay-Tour fuhren einige junge Männer aus dem rheinland-pfälzischen Partnerland mit, die zurzeit in Kaiserslautern studieren. Das ist ein krasser Gegensatz zu dem, was Trier-Saarburgs Landrat Günther Schartz bei vielen Flüchtlingskindern derzeit erlebt: "Wir stellen fest, dass zu uns viele Kinder kommen, die noch nie zur Schule gegangen sind." Entwicklungshilfe sei deshalb nicht nur irgendetwas ganz weit weg in Afrika, sondern ein Thema, das Deutschland direkt betreffe.

 

 

 

 
 
Weitere Informationen zu diesem Artikel finden Sie hier: 23. FAIRPLAY TOUR DER GROSSREGION vom 16. bis 21. Juli 2023    präsentiert von der Europäischen Akademie des rheinland-pfälzischen Sports Hoch motivierte junge Menschen begeben sich auch 2023 zum 23. Mal für eine Woche auf eine rund 600 km lange Rundfahrt durch Rheinland-Pfalz, Belgien, Luxemburg, Lothringen und durch das Saarland und setzen damit erneut ein Zeichen für ein gemeinsames, offenes Europa mit einer sehr freundschaftlichen Zusammenarbeit in der Großregion. Gemeinsam werden wir unser Engagement für das rheinland-pfälzische Partnerland Ruanda, auch in diesem Jahr weiterführen.  Den Abschluss der diesjährigen Fairplay Tour wollen wir, die Teilnehmer und Organisatoren, mit Ihnen im Rahmen eines Empfangs in Trier feiern. Organisiert wird die Fairplay Tour traditionell vom Europäischen Interregionalen Pool des Sports, der Europäischen Akademie des rheinland-pfälzischen Sports und dem Landesportbund Rheinland-Pfalz mit der Unterstützung von Ministerien, Schulen, Kommunen, Sportvereinen, Sportverbänden und weiteren Partnern aus der Großregion. Viele Prominente aus Sport und Politik sind begeistert von dieser Initiative. Die Tour-Teams kommen aus verschiedenen Städten der Großregion. Sie sind „Fair Play Botschafter“ ihrer Vereine und Schulen und garantieren eine hohe lokale Aufmerksamkeit. Die Tour ist aber nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern erfordert auch Respekt, Toleranz und Rücksichtnahme untereinander.  Seit 1999 gibt es sie die Fairplay Tour der Großregion. Einmal jährlich führt sie junge Menschen aus der Großregion zusammen. Die Fair Play Tour bietet dem Eurosportpool, dem Landessportbund Rheinland-Pfalz und seiner Europäischen Akademie des Sports die Möglichkeit, den internationalen Jugendaustausch zu fördern. Neben Belgiern, Luxemburgern, Franzosen und Deutschen sind auch immer junge Studenten aus Ruanda mit am Start.