Fair Play Tour ist volljährig

Fair Play Tour ist volljährig

18. Benefiz-Fahrradtour durch die Großregion nach rund 800 Kilometern in Föhren am Ziel angekommen

Nach rund 800 Kilometern im Fahrradsattel sind 350 Jugendliche mit ihren Betreuern im Ziel der Fairplay-Tour durch die Großregion im Industriepark Region Trier in Föhren angekommen.

(Föhren) Der Terror von Nizza beschäftigt auch die Fairplay-Tour durch die Großregion. Die 350 Jugendlichen und ihre Betreuer aus Deutschland, Belgien, Luxemburg und Ruanda zeigten mit ihrer acht Tage Radtour, was möglich ist, wenn man zusammen statt gegeneinander arbeitet.

Föhren. 18. Geburtstage werden meist groß gefeiert. Und auch bei der 18. Fairplay-Tour gab es im Ziel im Industriepark der Region Trier in Föhren eine Party wie noch nie nach 800 anstrengenden Kilometern im Fahrradsattel. In den vergangenen Jahren gingen die rund 350 Teilnehmer immer recht schnell auseinander. Diesmal wurde auf dem Firmengelände eines Tiernahrungsherstellers noch stundenlang der eigene Erfolg gefeiert. "Wir sind froh, dass Vet-Concept das macht. Bei all der Organisationsarbeit rund um die Tour könnten wir das nicht stemmen", sagte Klaus Klaeren.

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Der Geschäftsführer der Sportakademie, zusammen mit Herbert Ehlen "Vater" der Fairplair-Tour, zeigte sich zufrieden mit dem, was aus seinem Zögling geworden ist. "Im sechsstelligen Euro-Bereich werden wir wohl wieder sein. Die Kinder haben fleißig gesammelt", sagte Ehlen über die erwarteten Spenden. Mit dem Geld soll eine Schule in Kadehero im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda neu aufgebaut werden. Für mehr als 500 Schüler sollen sieben Klassenräume entstehen. Außerdem sind Toiletten, Regenwasser-Zisternen und ein Schulgarten geplant. Mit den Erträgen aus dem Schulgarten soll dann der Unterhalt des Schulgebäudes sichergestellt werden. "Wenn man erwachsen ist, dann gehört es sich auch, dass man sich vernünftig benimmt", lobte Herbert Ehlen auf seine ureigene Art das Verhalten der Jugendlichen während der Fairplay-Tour. Der Fahrradlindwurm fuhr problemlos von Mayen über Gillenfeld und Jünkerath in belgische Bütgenbach, durch Luxemburg und das Saarland. "Es hat viel Spaß gemacht, und es war schön, viele Leute vom letzten Jahr wiederzutreffen", sagte Anna-Lena Schmitt von Bekond aktiv begeistert. Obwohl diesmal keine französischen Schüler dabei waren, war ein Abstecher ins Nachbarland am vergangenen Freitag von vornherein geplant. "In Saargemünd haben wir eine Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags von Nizza durchgeführt", erzählte Klaeren.

Die Ereignisse an der Côte d'Azur trafen die Fairplay-Tour-Teilnehmer ins Mark. Es seien ja gerade die Werte, für die man mit der Aktion eintrete, die der Terror angreife: Völkerverständigung und offene Grenzen, Toleranz und Fairplay sowie Solidarität. Deshalb sei die 19. Fairplay-Tour in der Planung.